15 Gym-Mythen, die du sofort vergessen solltest
Trainieren ist schon hart genug – auch ohne zweifelhafte "Weisheiten" aus der Umkleide, die uns von dem ablenken, was wirklich funktioniert.
Wer kennt sie nicht, die vielen Mythen, die sich rund ums Workout ranken? Bauchmuskeln kriegt man nur mit Sit-ups, Beim Laufen geht’s nur um die Beine, Man muss Fleisch essen, um Muskeln aufzubauen… Wir haben einige Experten gebeten, uns zu erläutern, was wirklich Sache ist. Damit du dich voll und ganz aufs Wesentliche konzentrieren kannst: dein Training.
Alle schauen mich an und lachen mich aus
"Alle fangen klein an. Wenn dich jemand auslacht, sagt das viel mehr über diese Person aus als über dich. Als ich anfing zu trainieren, hat mal jemand über mich gelacht. Da fällt mir immer das Sprichwort ein: Wer zuletzt lacht, lacht am besten." − Robert Utley, Gründer, Real Body Performance
Ich bin noch nicht fit genug für einen Kurs
"Viele Studios und Trainer können beraten und ihre Kurse oder Übungen so anpassen und skalieren, dass sie für alle Teilnehmer sicher und effektiv sind. Jeder startet an irgendeinem Punkt mit seiner Fitnessreise, und die Chance liegt bei 100 %, dass jemand in dem Kurs, an dem du teilnehmen willst, früher das Gleiche gedacht hat." − James Dollah, Cheftrainer bei Puresport
Ich bin viel zu unbeweglich für Yoga
"Das ist doch genau der Grund, warum du hier bist!" − Chatty Dobson, Yogalehrerin und Besitzerin von FLEX Chelsea
Ich hab nicht genug Zeit zum Trainieren
"Wenn du einen Trainingsplan hast, muss dein Workout nicht stundenlang dauern. Beim Krafttraining musst du die sieben wichtigsten Muskelgruppen deines Körpers trainieren, idealerweise in drei Trainingsrunden und mit je 6 −12 Wiederholungen.
"Ich kann mit Kunden in 45 Minuten ein Ganzkörpertraining durchführen, inklusive Aufwärmen und Dehnen. Er oder sie hat lediglich weniger Zeit, in den Spiegel zu schauen." − Rachel Lines PT und Ernährungsexpertin @rachel.lines.fitness
Beim Laufen geht’s nur um die Beine
"Deine Rumpfmuskulatur wirkt beim Laufen als stabilisierende Kraft. Sie spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, dich bei Läufen und Sprints aufrecht und stabil zu halten. Und je besser deine Rumpfmuskulatur funktioniert, desto länger wirst du einen optimalen Laufstil beibehalten können." − David Wiener, Trainingsspezialist bei der Lifestyle-Coaching-App Freeletics
Männer können sich das Stretching sparen
"Viel zu oft konzentrieren sich Männer darauf, ihre Muskeln zu vergrößern und Kraft aufzubauen, ohne auf ihre Mobilität und Flexibilität zu achten. Neunzig Prozent der Verletzungen entstehen in der Regel, weil diese beiden Faktoren fehlen. Plane ein bis zwei Mobilitätseinheiten in dein wöchentliches Trainingsprogramm ein − du wirst es nicht bereuen." − Tom Cuff-Burnett, PT und Bewegungsspezialist @tomcuffb_fitness
Gewichte heben lässt Frauen bullig aussehen
"Wenn ich meinen Kundinnen ein Krafttraining empfehle, kommen sie mir in 80 % der Fälle mit genau diesem Argument. Aber richtig angewandt und in Kombination mit einem geeigneten Ernährungsplan kann Krafttraining die Figur einer Frau dramatisch verändern und verbessern − ganz zu schweigen von den vielen anderen Vorteilen, wie erhöhte Knochendichte, höherer Grundumsatz und bessere Herzgesundheit." − Tom Cuff-Burnett
Man muss bis zum Erbrechen trainieren, damit es was bringt
Das ist ein gewaltiger Mythos. Manchmal ist weniger mehr. In Sachen Training geht Qualität vor Quantität.“ − Tash Lankester, PT bei FLEX Chelsea
Hauptsache, die Gewichte sind ordentlich schwer
"Progressive Überbelastung ist zwar der oberste Grundsatz, wenn es um Kraft und Hypertrophie geht − aber das muss nicht heißen, 5 oder 10 kg mehr auf die Hanteln zu packen, vor allem nicht, wenn dadurch die Qualität deiner Bewegungen und deine Form nachlassen. Einfach ausgedrückt: Auch die Form beim Heben zu verbessern, ist ein Fortschritt." − Ollie Weguelin, Direktor bei Sustain Performance
Eine Auszeit macht meine Fortschritte zunichte
"Für eine Weile nicht nach Plan zu trainieren, macht deine Fortschritte nicht zunichte. Ich arbeite nach dem Öfter-machen-als nicht-machen-Prinzip: Solange ich mich öfter an meinen Plan halte als nicht, komme ich meinem Ziel näher." − Robert Utley
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Du brauchst direkt nach dem Workout einen Protein-Shake
"Siehst du die Typen im Fitnessstudio, die sofort nach jedem Set einen Protein-Shake runterkippen? Es ist nicht nötig, dass du innerhalb einer halben Stunde − oder einer anderen beliebigen Zeit − nach dem Training etwas isst. Generell empfehlen wir, innerhalb von zwei Stunden nach dem Training eine ordentliche Mahlzeit. Du brauchst nicht zwischen den Sets an dein Auto zu rennen, um eine Banane zu holen." − Daniel Clarke, Leiter für nachhaltige Ernährung bei Huel
Nahrungsergänzungsmittel sind alles
"Einen Haufen Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, bringt dich deinen Zielen nicht näher. Es wird dich vielleicht kurzfristig motivieren, aber du musst tatsächlich dein Leben ändern, statt nur die Nahrungsergänzung hochzufahren." - Chris Roche, Experte für Kraft und Kondition bei Huel
Um Muskeln aufzubauen, musst du Fleisch essen
"Du musst nicht jeden Tag ein Steak essen, um Muskeln aufzubauen. Beim Muskelaufbau geht es nicht nur um Protein. Du musst insgesamt mehr Kalorien zu dir nehmen. Ich bin ziemlich schmal gebaut. Wenn ich Muskeln aufbauen will, reichen drei Steaks am Tag nicht aus. Um Muskelmasse anzusetzen, brauchst du Treibstoff und Energie. Das bedeutet: Kohlenhydrate." − Daniel Clarke, Leiter für nachhaltige Ernährung bei Huel
Krafttraining ist nur geeignet, wenn du zunehmen willst
"Einer der größten Fitness-Mythen, mit dem die Leute aufräumen sollten, ist, dass Krafttraining nicht zum Abnehmen geeignet ist. Du musst mit Gewichten trainieren, wenn du Gewicht verlieren willst. Ein Programm mit vielen Wiederholungen und geringen Gewichten wird dir helfen, deine Muskeln zu definieren und mehr Kalorien zu verbrennen als ein Aerobic-Kurs. Mehr Muskelmasse kann auch deinen Stoffwechsel ankurbeln, was bedeutet, dass du insgesamt effizienter Fett und Kalorien verbrennst." - Chris Antoni, Tailor Made Fitness