Huel Erklärung zur modernen Sklaverei 2021
Das Gesetz gegen moderne Sklaverei von 2015 (Modern Slavery Act 2015) des Vereinigten Königreichs (das „Gesetz“) schreibt vor, dass jedes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 36 Millionen GBP in einer Transparenzerklärung offenlegen muss, welche Schritte es unternommen hat, um sicherzustellen, dass moderne Sklaverei sowohl im eigenen Unternehmen als auch entlang der Lieferketten ausgeschlossen wird. Die vorliegende Erklärung wird gemäß dem Gesetz abgegeben.
Unsere erklärte Mission bei Huel lautet, die perfekte Mahlzeit anzubieten – nährstoffreich, praktisch, günstig und ohne negative Auswirkungen auf Tiere und Umwelt. Wir sind bestrebt, in allen Geschäftsbereichen ethisch und moralisch verantwortungsvoll zu handeln. Gegenüber moderner Sklaverei verfolgen wir in unserem Unternehmen und in unseren Lieferketten eine Null-Toleranz-Politik und erwarten von den Organisationen, mit denen wir in Geschäftsbeziehung stehen, dass sie ebenfalls Maßnahmen ergreifen und umsetzen, um den gesetzlichen Bestimmungen Folge zu leisten.
Wir verpflichten uns voll und ganz zur Einhaltung des Modern Slavery Act 2015. Dabei erkennen wir an, wie wichtig es ist, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um moderne Sklaverei in all ihren Formen, wie Sklavenarbeit, Leibeigenschaft, Zwangs- und Pflichtarbeit sowie Menschenhandel, zu bekämpfen.
Organisation und Unternehmensstruktur
Huel produziert und verkauft vollwertige Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Diese sind als Pulver (Powder), herzhafte Fertiggerichte (Instant Meals), trinkfertige Mahlzeiten (Ready-to-drink), Riegel (Bars), grünes Pulver (Daily Green Powder) und als Vitamingetränk (A-Z Vitamin Drink) erhältlich. Wir verkaufen unsere Produkte online direkt an die Verbraucher sowie über Vertriebspartner im Einzelhandel. Unsere Produkte sind weltweit erhältlich, wobei das Vereinigte Königreich, die USA und Europa die größten Märkte darstellen. Die verwendeten Zutaten stammen aus aller Welt. Hergestellt und verpackt werden unsere Produkte im Vereinigten Königreich, den USA und in Europa.
Bei der Beschaffung der Zutaten und der Herstellung der fertigen Produkte arbeiten wir mit externen Partnern zusammen. Das bedeutet, wir sind weder Eigentümer der Anbaubetriebe, aus denen die Zutaten stammen, noch der Produktionsstätten, wo diese verarbeitet und verpackt werden.
Unser weltweiter Hauptsitz befindet sich im britischen Tring. Über weitere Niederlassungen im Vereinigten Königreich verfügen wir in Birmingham und London, in den USA sind wir in New York vertreten und unser Deutschlandsitz befindet sich in Leipzig. Zum Abschluss unseres letzten Geschäftsjahres, welches am 31. Juli 2023 endete, beschäftigten wir weltweit 240 Mitarbeiter.
Unsere Lieferkette
Unsere Produkte bestehen zu 100 % aus pflanzlichen Zutaten, vor allem in Form von Pulvern und Flüssigkeiten, die weltweit entweder direkt von den Lieferanten oder über deren Vertreter und Vertriebspartner bezogen werden. Die wichtigsten Ursprungsregionen unserer Zutaten sind das Vereinigte Königreich, Europa, China und die USA. Unsere Primär- und Sekundärverpackungen stammen aus dem Vereinigten Königreich, Europa und den USA. Zu den Verpackungsmaterialien gehören Papier, Karton, Aluminiumdosen und Kunststoff. Die Produktion erfolgt durch ausgewählte Partner, für die wir uns anhand der räumlichen Nähe zu unseren nachgelagerten Vertriebszentren sowie aufgrund ihrer Fähigkeit, unsere Qualitätsanforderungen, Fertigungsstandards und verfügbaren Produktionskapazitäten zu erfüllen, entschieden haben.
Zu unseren direkten und indirekten Lieferketten gehören auch Dienstleistungen, die nicht direkt mit unseren Produkten zusammenhängen, sondern die Tätigkeit unseres Unternehmens unterstützen. Dabei handelt es sich etwa um die Arbeit von Marketingagenturen und Beratern sowie Lagerkapazitäten von Drittanbietern. Die entsprechenden Dienstleister sind vor allem in den Ländern ansässig, in denen sich unsere Niederlassungen befinden, können aber bei speziellen, vor Ort nicht verfügbaren Produkten oder Leistungen aus der ganzen Welt stammen.
Interne Richtlinien
Huel möchte seinen Mitarbeitern (auch Hueligans genannt) ein sicheres und faires Arbeitsumfeld bieten, in dem ihre Rechte gewahrt werden. Dafür setzen wir zurzeit auf die folgenden Maßnahmen:
Arbeitsrechtliche Überprüfungen werden bei allen potenziellen Mitarbeitern gemäß den geltenden Vorschriften durchgeführt; das Mindestalter für die Beschäftigung liegt bei 18 Jahren.
Arbeitsverträge gewährleisten den Schutz der Grundrechte am Arbeitsplatz.
Die marktüblichen Gehälter und Vergütungen werden jährlich neu bewertet.
Im Handbuch „Huel Culture“ wird dargelegt, wie wir arbeiten wollen, auf faire Weise Geschäfte machen und einander sowie unsere externen Partner ehrlich und respektvoll behandeln.
Im Handbuch „Working at Huel“ verpflichten wir uns dazu, Chancengleichheit und ein sicheres und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen. Zudem ist darin ein Whistleblowing-Verfahren geschildert, über das Mitarbeiter jegliche unseren Bestrebungen zuwiderlaufenden Vorkommnisse melden können.
Alle neuen Mitarbeiter absolvieren eine Einführung ins Team. Dabei werden auch die beiden genannten Handbücher durchgesprochen.
Gelegentlich greift Huel auf intern geprüfte Personalagenturen zurück. In diesem Fall sind die Agenturen verpflichtet, die im Handbuch „Working at Huel“ dargelegten Richtlinien einzuhalten.
Darüber hinaus bitten wir auch unsere Mitarbeiter, unser Engagement gegen moderne Sklaverei zu unterstützen. Alle neuen Mitarbeiter nehmen an einer Einführung zum Thema Nachhaltigkeit teil, um sicherzustellen, dass sie die Risiken von moderner Sklaverei und Menschenhandel verstehen.
Mitarbeiter, die im Einkauf tätig sind, erhalten zusätzliche Schulungen über ethische Beschaffung, um fundierte Kenntnisse zu erlangen und die Instrumente zu verstehen, die Huel einsetzt, um Sklaverei und Menschenhandel in unserer Lieferkette zu verhindern.
Angemessene Sorgfalt
Wir bei Huel sind uns bewusst, dass das größte Risiko im Hinblick auf Sklaverei und Menschenhandel in unserer globalen Lieferkette für Zutaten liegt. Daher konzentrieren wir unsere Bemühungen auf diese Bereiche. Im Rahmen unserer Lieferantenprüfung ergreifen wir die folgenden Maßnahmen, um Sklaverei und Menschenhandel in unserer Lieferkette zu verhindern:
Huel führt eine jährliche Risikobewertung für alle potenziellen Herkunftsländer, aus denen unsere Zutaten stammen, durch, um das wahrscheinliche Risiko moderner Sklaverei als auch anderer Menschenrechtsverletzungen zu ermitteln. Nach dieser Risikobewertung richtet sich der erforderliche Umfang von Überprüfung und Zertifizierung, bevor wir mit einem neuen Lieferanten zusammenarbeiten. Die für die Risikobewertung verwendeten Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Risikoindizes sowie von einer Reihe kostenpflichtiger Datenplattformen.
Seit 2020 verpflichten wir alle potenziellen neuen Lieferanten, einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung ausfüllen, in dem sie ihren Ansatz zum Schutz der Menschenrechte und zur Bekämpfung der modernen Sklaverei in ihrem Unternehmen darlegen. Die Antworten aus diesem Fragebogen fließen in unsere Entscheidung ein, ob wir mit dem jeweiligen Lieferanten eine Partnerschaft im Rahmen unserer Beschaffungsinfrastruktur eingehen oder nicht.
Seit 2021 müssen alle neuen Lieferanten den Huel Verhaltenskodex für Lieferanten („Huel Supplier Code of Conduct“) unterzeichnen. Darin sind die Anforderungen von Huel in Bezug auf den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt festgelegt. Die Nichteinhaltung des Verhaltenskodex kann zur Beendigung der Liefervereinbarung führen.
Seit 2021 müssen alle neuen Lieferanten zum Zeitpunkt, an dem sie Huel beliefern, im Besitz einer international anerkannten, unabhängig geprüften Zertifizierung nach ethischen Grundsätzen sein; Lieferanten mit einem geringeren Risikoprofil müssen diese Zertifizierung innerhalb von 6 bis 12 Monaten erlangen. Alle während des Zertifizierungsprozesses festgestellten Risikoindikatoren werden gegebenenfalls weiterverfolgt, entweder durch die Anforderung weiterer Informationen, einen Besuch, die Verpflichtung zu Korrekturmaßnahmen oder ein erneutes unabhängiges Audit; und
Huel ist Mitglied des Supplier Ethical Data Exchange (Sedex). Wir nutzen die über diese Plattform verfügbaren Informationen, um Risiken sowohl bei bestehenden als auch bei potenziellen neuen Lieferanten unserer Zutaten zu erkennen und zu steuern.
Unternehmensperformance 2022/23
Die wichtigste Messgröße für unsere Unternehmensperformance ist die Anzahl unserer Lieferanten, die über eine international anerkannte, unabhängig geprüfte Zertifizierung nach ethischen Grundsätzen verfügen. In der Regel verlangen wir eine solche Zertifizierung an dem Punkt innerhalb unserer Lieferkette, bei dem es um die Verarbeitung der Zutaten geht (bzw. an dem Punkt mit dem größten Risiko), unabhängig davon, an welchem Punkt die Geschäftsbeziehung zustande kommt.
Zum Ende unseres Geschäftsjahres 2022/23 stammten 84 % unserer Zutaten von Lieferanten mit einer unabhängig geprüften, international anerkannten Zertifizierung nach ethischen Grundsätzen, an die auch 87 % unserer Beschaffungskosten für Zutaten gingen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 haben wir uns vorgenommen, beide Indikatoren auf über 90 % zu steigern.
Pläne für die Zukunft
Im Jahr 2024 werden wir weiter mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten, um ihre Performance zu verbessern, und wir werden weiterhin im Rahmen aller Beschaffungsprozesse Risikobewertungen für moderne Sklaverei und Menschenhandel zugrunde legen.
Darüber hinaus werden wir die Anforderung zur Vorlage einer Zertifizierung nach ethischen Grundsätzen auf unsere Produktions-, Logistik- und Verpackungslieferanten ausweiten.
Vielen Dank
Danke für deine Aufmerksamkeit. Wir hoffen, dass diese Ausführungen hilfreich für dich waren. Wir bei Huel nehmen unsere Mission sehr ernst, und die Einhaltung des Modern Slavery Act gehört zu den wichtigsten Bereichen unseres Engagements als Unternehmen.
Diese Erklärung wird gemäß Artikel 54(1) des Modern Slavery Act 2015 des Vereinigten Königreichs abgegeben und stellt unsere Transparenzerklärung im Bereich moderne Sklaverei und Menschenhandel für das Geschäftsjahr, das am 31. Juli 2023 endete, dar. Diese Erklärung wurde vom Vorstand der Huel Limited genehmigt.
James McMaster – CEO Huel Limited
30 Oktober 2023